Geldanlage mit Indexfonds

Die sechs größten Fehler beim ETF-Investment

Inhalt

  1. Fehler 1: Nicht ausreichend diversifizieren
  2. Fehler 2: Kosten sind nicht nebensächlich
  3. Fehler 3: Zu oft mit ETFs handeln
  4. Fehler 4: Die zurückliegende Performance überbewerten
  5. Fehler 5: Augen auf beim Währungsrisiko 
  6. Fehler 6: Geringes Fondsvolumen
  7. Fazit: Robo-Advisor – ETF-Investment leichtgemacht

ETFs liegen seit Jahren im Trend. Kein Wunder: Sie sind günstiger als aktiv gemanagte Fonds und vergleichsweise einfach in der Handhabung. Laut Deutsche Börse Group erreichte das Handelsvolumen in ETFS auf Xetra im Jahr 2022 mit 2,3 Milliarden Euro den bislang höchsten Jahresumsatz seit Start des ETF-Segments im Jahr 2000 – ein Plus von 14 Prozent zum Vorjahr. Doch bei aller Beliebtheit gibt es auch Tücken, die gerade ETF-Neulinge unbedingt kennen müssen. 

 

Fehler 1: Nicht ausreichend diversifizieren

Viele deutsche Anlegerinnen und Anleger neigen dazu, überproportional in Wertpapiere von deutschen Unternehmen zu investieren. Börsianer sprechen vom sogenannten Home Bias (deutsch Heimatneigung). Dieser Aktienpatriotismus kostet allerdings Rendite, wie zahlreiche Studien belegen. Der Grund: Eine ausreichende Diversifikation – also eine breite Streuung über verschiedene Branchen und Länder hinweg – ist elementar für die Risikominimierung, da sie das Risiko von Verlusten durch Schwankungen auf den lokalen Märkten reduziert. Investieren Sie nur in heimische Wertpapiere, ist Ihr Portfolio deutlich anfälliger für lokale wirtschaftliche und politische Risiken. 

 

Zwar sind ETFs per se schon diversifiziert, da sie ja stets einen Index identisch abbilden, doch auch hier gibt es Unterschiede. Ein ETF auf den Deutschen Aktienindex (Dax) enthält die 40 größten deutschen Unternehmen, der MSCI World Index enthält die rund 1.500 wichtigsten börsennotierten Unternehmen aus 23 Industrienationen. Wenn eine bestimmte Branche oder Region eine schwächere Performance aufweist, können die Gewinne aus anderen Branchen oder Regionen den Verlust teilweise oder vollständig ausgleichen, was das Risiko mindert.

 

Fehler 2: Kosten sind nicht nebensächlich

Grundsätzlich gilt: ETFs sind im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds deutlich kostengünstiger. Allerdings gibt es auch hier Unterschiede. Deshalb sollte man nicht die Kosten völlig außer Acht lassen. Denn je nach ETF-Anbieter können die Spesen deutlich variieren. Beispiel MSCI World: Von dem breit gestreuten, weltweiten Index gibt es ETFs von unterschiedlichen Anbietern. Der Index unterscheidet sich dabei nicht, aber die laufenden Kosten der ETFs sehr wohl. Sie reichen von 0,10 bis 0,50 Prozent. Bei einem langen Anlagehorizont kann das ganz schön ins Geld gehen.

 

Fehler 3: Zu oft mit ETFs handeln

ETFs sind als langfristige Investments gedacht. Das sogenannte Day-Trading, also das tägliche Rein und Raus, ist generell und speziell bei ETFs nicht empfehlenswert. Denn jede Transaktion kostet Geld, was wiederum die Rendite mindert. Ein Blick auf die Wertentwicklung des MSCI World Index zeigt, warum ein langer Atem sich auszahlt, auch per Sparplan. Wenn man den Weltaktienindex über einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren betrachtet, zeigt er eine positive Rendite, unabhängig vom Einstiegszeitpunkt. Also Füße stillhalten und das Geld arbeiten lassen!

 

Fehler 4: Die zurückliegende Performance überbewerten

Die zurückliegende Performance gibt nur einen Anhaltspunkt über die künftige Wertentwicklung und ist sicher kein Versprechen für die Zukunft. Es ist wichtig, einen Blick auf die Fundamentaldaten sowie die zugrundeliegenden Vermögenswerte zu werfen. So ist es ratsam, sich Kennzahlen wie Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV), die Dividendenrendite und die Gewinnwachstumsrate des Index näher anzusehen.

 

Fehler 5: Augen auf beim Währungsrisiko

Ausländische Wertpapiere können teilweise in Fremdwährung notieren. Wertet eine Währung gegenüber dem Euro ab, dann erhalten Sie beim Verkauf weniger Euro als zuvor. Der MSCI World Index besteht zu gut zwei Dritteln aus US-Aktien. Eine mögliche starke Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro kann also ein Risiko für Sie sein, auch wenn im vergangenen Jahr das Gegenteil der Fall war. Um das Risiko eines schwächelnden Dollars zu verringern, können Sie zum Beispiel einen weltweiten ETF wählen, bei dem der Anteil der US-Titel geringer ist. Der MSCI All Country World Index (MSCI ACWI) etwa enthält rund 2.900 Unternehmen – auch aus Schwellenländern. Zwar sind mit gut 60 Prozent die USA immer noch stark überrepräsentiert, aber deutlich geringer als beim MSCI World. 

 

Fehler 6: Geringes Fondsvolumen 

ETFs auf denselben Index können sich nicht nur bei den laufenden Kosten unterscheiden, sondern auch bei ihrem Fondsvolumen. Als Fondsvolumen bezeichnet man das gesamte Kapital, das von Anlegern in einen ETF investiert wurde. Die Unterschiede können enorm sein. Während im iShares Core FTSE 100 derzeit rund 13 Milliarden Euro investiert sind, beträgt das Fondsvolumen des Xtrackers FTSE 100 ETF nur rund 65 Millionen Euro (Stand 26. April 2023). Der FTSE 100 Index (Financial Times Stock Exchange Index) enthält die 100 größten britischen Unternehmen an der London Stock Exchange. 

Ist das Volumen eines ETFs zu gering und daher im Hinblick auf die Verwaltung unrentabel, kommt es nicht selten vor, dass die Fondsgesellschaft den Fonds vom Markt nimmt. Sie werden dann über die Schließung informiert und können Ihre Anteile verkaufen. Was natürlich unglücklich ist, wenn der Kurs gerade schlecht steht. Zudem sind bei kleinvolumigen ETFs in der Regel auch die Verwaltungsgebühren höher, was die Rendite schmälert. Als Faustregel empfiehlt sich ein Mindestvolumen von 50 Millionen Euro, am besten sogar dreistellig. Denn je mehr Geld in einen Fonds fließt, desto rentabler ist er für die Fondsgesellschaft und so unwahrscheinlicher ist es, dass er irgendwann geschlossen wird. 

 

Fazit: Robo-Advisor – ETF-Investment leichtgemacht 

Wer Fehler beim ETF-Investment idealerweise vermeiden möchte, der sollte auf einen Robo-Advisor setzen. Der KI-Algorithmus nimmt Anlegerinnen und Anlegern dabei die meiste Arbeit ab. Bei Smavesto beispielsweise lässt sich zwischen vier verschiedenen Risikoprofilen wählen – insgesamt sind 200 verschiedene ETF-Portfolios möglich. Dabei können auch Kleinanleger ab einer monatlichen Sparrate von 50 Euro einen ETF-Sparplan besparen – und das breit gestreut in Aktien- und Anleihen-ETFs.

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